1. |
Tag Danach
04:36
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Und ist es noch richtig?
Wir haben den Ausweis schon verbrannt.
Und die vielen Worte, die ganzen Orte
nicht anerkannt.
Und ist es noch richtig?
Wir sind die letzten, die noch stehen.
Das ist der beste WIlle, und dann die Stille
vorm weiterflehen.
Dieser Raum ist zu klein für uns zwei.
Er ist geschrumpft von den Schlachten letzter Zeit.
Jeder weiß, es würde hässlich werden,
wenn deine Truppen draußen trotzdem weiter sterben.
Die weiße Fahne auf der nächsten Lichtung
weht jeden Tag in eine völlig andere Richtung.
Wieder stehen bleiben, immer weiter warten.
Dann endlich los!
Ist es das was wir wollten?
Haben wir die Ausfahrt schon verpasst?
Haben wir uns ohne zu sagen, trotz all der Fragen
weiter angepasst?
Und niemand kann wissen,
wer als erster kapituliert.
Wer mit all seiner Macht in der letzten Schlacht
nicht trotzdem verliert.
Und alle wollen Waffenstillstand.
Jeder, der nicht mehr mag, hebt jetzt seine Hand!
Die Siegermächte haben hoffentlich
einen Marshallplan für deinen Kopf in Sicht.
Die weiße Fahne in der letzten Festung.
Alle Mann müssen jetzt auf Gefechtsstation.
Wieder stehen bleiben, immer weiter warten.
Dann endlich los!
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2. |
Abseits des Abgrunds
03:42
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Und wenn das Wasser durch die Straßen fließt:
Wer hat nichts gewusst?
Wer hat nicht gesagt, dass all das nicht passieren kann?
Das letzte Boot kommt erst um Mitternacht.
Wer hat zu lange gewartet und zu weit geblickt, um anderes zu verhindern?
Abseits des Abgrunds sieht die Sturmflut auch viel besser aus.
Dir ist noch nie etwas passiert.
Jenseits des Deiches ist dein Haus hoffentlich gut gebaut.
Dein Name sicher eingraviert.
Und keiner sagt was wirklich vor sich ging.
Alles halb so wild!
Alles nicht so schlimm, wie andere es beschreiben.
Und trotzdem sind wir nicht mehr, was wir waren.
Und alles was du wolltest, hast du eh schon immer einfach so bekommen.
Abseits des Abgrunds sieht die Sturmflut auch viel besser aus.
Du hast es immer schon gesehen.
Jenseits des Deiches ist dein Ego sicher gut verstaut.
Dann könntest du es vielleicht verstehen.
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3. |
Bier auf Wein
03:36
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Und es ist die letzte Runde,
du hast immer noch nichts gesehen.
Von den Leuten, die sich wundern,
ob sie jetzt oder später gehen.
Das ist die beste Bar der Stadt,
und trotzdem ist nicht sehr viel los.
All die Geister in den Flaschen
suchen heute woanders Trost.
Deine Augen auf dem Tisch,
deine Arme hinterm Rücken.
"Keine Panik", sagst du dir,
vielleicht lässt sie sich noch blicken.
Die Straßen sind gefüllt, voller Fragen,
und immer die Leute, die Leute, die Leute.
und du fragst: "Wie muss man leben?",
und die Zeit wird zeigen, ob,
trotz vergessen und vergeben,
eine Leidenschaft, die stoppt,
trotzdem weiter existiert,
und nicht einfach von uns geht.
Dass die letzte große Hoffnung
nicht im Hurricane verweht.
Deine Augen auf dem Tisch,
deine Arme hinterm Rücken.
"Keine Panik", sagst du dir,
vielleicht lässt sie sich noch blicken.
Die Straßen sind gefüllt, voller Fragen,
und immer die Leute, die Leute, die Leute.
Und du weißt von allen,
die draußen heimlich starren.
Und sie haben die Deutungshoheit
über deinen Wahn.
Das sind auch nur Menschen!
Nur eine gesichtlose Meute, die Meute, die Meute.
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4. |
Stets Bemüht
04:00
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Keine Sorge, unseren Kaffee
kochen immer noch wir selbst.
Und du kommst gerade von der Uni?
Und wie hast du dir das vorgestellt?
Das ist echt interessant,
doch kommen wir jetzt mal zum wesentlichen
Wesen dieses Unternehmens.
Und denen, denen du unterstehst.
Das ist alles ganz einfach,
einfach weitermachen geht
schneller als ständig dumme Fragen stellen.
Nur wichtig, dass du es verstehst.
Du hast auch gleich Verantwortung
für vieles, das uns fehlt.
Verfehltes Business kann man reparieren.
Du hast es schließlich selbst gewählt.
Wir wollen Initiative, Fleiß und Leistung.
Auf die lange Bank gesehen,
musst du auch verstehen,
dass wir nicht nicht...
...macht ja nichts.
Gutes Gewissen wider Willen,
besseres Wissen nur im Stillen.
Kannst du sehen,
dass wir dich nicht...
...macht ja nichts.
Von flachen Hierarchien
und ach so kollegialem Umfeld.
Und Getränke sind umsonst, natürlich!
Das muss ich ja nicht ausführlich
hochloben im Lebenslauf.
Pass auf, dass du dir nicht zu sicher bist.
Entscheidungsträger wirken
träger als grad nötig ist.
Und kannst du mir erklären,
warum du das hier machen willst?
Denn zum unbefristet glücklich sein,
statt Afterhour-Spielereien.
Das ist Generation X
und nur verwöhnte Wohlstandskinder
können keine weiteren Lieder singen,
die immer noch zufrieden klingen.
Und das ist trotzdem alles gut.
Und das ist trotzdem alles wichtig
für multimillionäre Zukunft.
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5. |
Abschalten
04:16
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Es war das erste Mal richtig.
Halt die Klappe und zähl bis Zehn.
Von den Toten Auferstanden,
und dann erkennen und nichts mehr sehen.
Der letzte Kampf auf verlorenem Posten,
die letzte Schlacht am hellichten Tag.
Reservebank im Heimathafen.
Und ich weiß auch nicht, woran es lag.
Und ich seh es kommen, Stück für Stück.
Doch ich leg mich immer noch zurück.
Der Weg wird steinig, lang und hart.
Doch das ist egal, denn:
Ich war doch auch mal stark.
Wie ist die Luft da oben?
Kann mir einer sagen, was passiert?
Ich hab den Tag verschoben.
Bin minimal Mitleidsfixiert.
Guten Tag, neue Zeiten!
Hättet ruhig ne Woche warten können.
Um sich vorzubereiten.
Alles nochmal von Anfang an.
Na dann herzlichen Glückwunsch!
Denn das Stück ist nicht so kurz
wie es manche noch besingen wollen.
Aus guten Alben wird schnell Murks.
Ich hatte gehofft, dass die Menschen sich ändern,
hatte gehofft, dass sich irgendwas tut.
Doch wenn die alten Pläne sich ändern,
wirds im Club auch nicht mehr gut.
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6. |
Supernovalis
03:07
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Das ist das letzte Mal
dass ich deinen Namen sage.
Hinter meiner Hand
über deine Worte staune.
Raunend weitergeh,
verfehlte Wege wiedersehend
nichts versteh.
Alles aus versehen.
Vielleicht wieder eine kleine Phase entdeckt.
Schwarz und weiß sehen?
Lieber auseinander definierend
deklinieren.
Weitergehend diskutieren
über dich und mich.
Denn ein andermal wirds besser
in der Hinterhand
der Beteiligten.
Vielleicht wieder eine kleine Phase entdeckt.
Doch leider gibt es die Option nicht,
kannst du mal nen Überblick verschaffen
über all die guten Sachen, die mich
leider immer noch betreffen.
Blicke, die vergessen, zu sagen,
was die unbekannten Fragen
für mich immer noch bedeuten.
Die Antwort, die ich heute nicht geben kann
sich trotzdem irgendwann
im Buch manifestiert,
die Geschichte inspiriert,
ich schlag die letzte Seite auf
und hoffe, es ist passiert:
Ein letzter Satz
zwischen all dem Lärm.
Und ganz egal, ich hab dich immer noch gern.
So siehts aus, bei all dem Mut.
Ich hoffe, da steht: "Alles war gut".
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7. |
Hinter Deinen Worten
04:23
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Und ich weiß, in hundert Tagen
lauf ich dir noch hinterher.
Und hinter deinen Worten
wiegt die Hoffnung noch so schwer.
Eine gute oder schlechte Nachricht,
Ich habs schon gewusst,
bevor die anderen sich entscheiden
für Familie und Verdruss.
Die kongenialen Zeiten
von verwehrter Wachsamkeit
währen hier in unseren Breiten
einer letzten Eigenheit
wie die hintersten Gedanken
einer endlosen Partie.
In dem Spiel in unseren Taschen
gewinn ich heute so hoch wie nie.
Und vielleicht haben wir
auf Befindlichkeit fixiert
viel zu lange auf der Hinterbank verbracht.
Und du hast unseren Deal
nach Verbindlichkeit sortiert
um zu Fragen, wer von uns als letzer lacht.
Was hast du dir gedacht?
Und ich weiß, in hundert Tagen
sagst du: "Alles ist jetzt gut".
Der verdammte Optimismus
war dein bestes Attribut.
An der Tür zu deinen Ängsten
hängt ein Bild von Oscar Wilde,
doch weder Dorian noch Salome
sind zu Veränderungen bereit.
Wir driften auf dem Schotter
einer übergroßen Bahn.
Dein kindliches Gestotter
widerspricht deinem Elan.
Und vielleicht ist alles besser,
vielleicht hattest du doch Recht.
Das betrunkene Orchester
hat das Scheitern aufgedeckt.
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8. |
Wie Gehabt
05:16
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Es sind immer die Selben.
Die selben Gesichter,
die selben Attentäter auf die Monotonie
eines gefestigten Alltags.
Das Normalitätsgetue
derer, die nicht wissen, was sie wollen
und doch zu viel tun.
Heute geh ich zu früh nach Haus.
Heute hab ich genug davon gesehen.
Die gefilterte Wahrheit vergessen wollen.
Und die trostlosen Tage sind leicht zu bereuen.
Und ich weigere mich zu schweigen,
und ich weigere mich zu gehen
und ich weigere mich anzuerkennen,
was die Menschen schon lange sehen.
Und ich dachte, eines Tages
ist die Entscheidung nicht so schwer
wie ein verirrter Wal am Heimatstrand,
und alle sehen her:
Das ist ein neuer Tag.
Das ist ein neuer Anfang.
Und zum großen Schlag ausholen,
wer fängt den Kampf an?
Das ist ne neue Zeit.
Das ist ein neues Leben.
Und vielleicht können wir uns
doch noch vergeben.
Es sind immer die selben.
Die selben Geschichten,
die selben Anekdoten einer fremden Welt.
Und wer will einmal der Held sein?
Entscheidung gefällt! Wir werden weltweit
wieder die einzigen, die nichts davon abhält.
Heute geh ich zu spät nach Haus.
Sieht so aus, als werde ich hier nicht mehr gebraucht.
Und einmal das Fließband verlassen.
Und all die freie Zeit verprassen.
Und ich würde gerne weiter,
durch den tobenden Verkehr.
Und ich würde gerne runterkommen,
und den Menschen hinterher.
Das ist eine schnöde Wahrheit
unter vielen schon bekannt
Und die größte Zahl der Vollidioten
nimmt dich an der Hand:
Das ist ein neuer Tag.
Das ist ein neuer Anfang.
Und zum großen Schlag ausholen,
wer fängt den Kampf an?
Das ist ne neue Zeit.
Das ist ein neues Leben.
Und vielleicht können wir uns
doch noch vergeben.
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9. |
Wir Werden Siegen
02:48
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Wenn im Haus der Verräter alle Türen zufallen,
deine Worte im Rausch des Zweifels verhallen,
der Frust der Leute im Gedankeninferno:
"Mir doch egal, ist doch keine Entfernung!"
auf dem Weg zur Wahrheit dem Kleingeist entgeht,
und anderen klar macht, wer fällt und wer steht.
Das ist die letzte Chance auf einen sauberen Abgang.
Ganz egal, wir sehen nur noch den Abspann.
Für alle, die immer noch wohlwollend sehen,
was die Dinge den sterbenden doch noch vergeben.
Und unverbraucht in eine höhere Liga.
Das Stadion steht, doch es fehlen die Spieler.
Sich nicht zu entscheiden, nicht wissen, wohin.
Und doch zu sehen: Ist alles nur halb so schlimm.
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